In Kröv an der Mosel (Rhein­land-Pfalz) ist am späten Diens­ta­ga­bend ein Hotel teil­weise eingestürzt. Neun Menschen wurden verschüt­tet, zwei von ihnen star­ben. Sieben konn­ten in einer aufwen­di­gen Rettungs­ak­tion lebend aus den Trüm­mern geret­tet werden. Neun Trüm­mer­ret­tungs­ex­per­ten von @fire unterstütz­ten die 250 Einsatz­kräfte von Feuer­wehr, Rettungs­dienst, THW, Rettungs­hun­des­taf­feln und Drohneneinheiten.

Gegen 23 Uhr am Diens­tag, 6. August, stürzte ein Hotel in Kröv (Verband­sge­meinde Traben-Trar­bach) teil­weise ein. Ein Stock­werk des Gebäudes brach ein. Zum Zeit­punkt des Unglücks befan­den sich 14 Perso­nen im Gebäude. Fünf Perso­nen konn­ten das Gebäude unver­letzt verlas­sen. Insge­samt wurden neun Perso­nen unter den Trüm­mern begraben.

Sechs Verschüt­tete konn­ten im Laufe des Tages in Zusam­me­nar­beit aller Rettungs­kräfte verschie­de­ner Orga­ni­sa­tio­nen geret­tet werden, darun­ter ein zwei­jäh­riges Kind mit seiner Mutter. Gegen 16 Uhr konnte eine Zugang­söff­nung zur letz­ten leben­den Verschüt­te­ten geschaf­fen werden. Die Frau lag in einem Hohl­raum unter mehre­ren Beton­plat­ten, weshalb sich die Rettung schwie­rig gestal­tete und mehrere Stun­den in Anspruch nahm. Gegen 22:30 Uhr war die Rettung schließ­lich geglückt. Eine Person konnte nur noch tot gebor­gen werden, ein Toter ist noch unter den Trüm­mern verschüt­tet.

Die inter­na­tio­nale Hilf­sor­ga­ni­sa­tion @fire unterstützte die Einsatz­kräfte vor Ort mit neun erfah­re­nen Trüm­mer­ret­tungs­ex­per­ten ihres Light USAR Teams sowie mit Spezial­gerät wie Such­ka­me­ras und Horch­gerä­ten. Die USAR-Exper­ten waren vor allem bei der aufwen­di­gen Rettung im Inne­ren der Trüm­mer gefor­dert. Die Helfe­rin­nen und Helfer der verschie­de­nen Orga­ni­sa­tio­nen arbei­te­ten hier Hand in Hand und sehr profes­sio­nell zusammen.

Aufgrund des Scha­dens­bildes war der Einsatz äußerst anspruchs­voll, da das Gebäude von den Einsatz­kräf­ten nur unter größ­ter Vorsicht betre­ten werden konnte. Vor Ort waren rund 250 Einsatz­kräfte unter ande­rem von Feuer­wehr, Rettungs­dienst, Poli­zei, THW einschließ­lich Spezial­kräf­ten, Rettungs­hun­des­taf­fel und Droh­ne­nein­hei­ten. Am Nach­mit­tag infor­mier­ten sich Minis­ter­prä­sident Schweit­zer (SPD) und Innen­mi­nis­ter Ebling (SPD) vor Ort über das Unglück. Sie dank­ten den Helfern.

Nach Anga­ben des Poli­zei­prä­si­diums Trier wurde das Hotel in seiner Grund­sub­stanz im 17. Jahrhun­dert gebaut. In den 1980er Jahren wurde es um zweiein­halb Stock­werke aufge­stockt. Nach ersten Erkennt­nis­sen erei­gnete sich das Unglück in dieser Bauli­nie. Das erste Stock­werk stürzte auf den darun­ter liegen­den Gebäudeteil.

Unsere Gedan­ken sind bei den Verletz­ten und den Angehö­ri­gen der Vers­tor­be­nen. Wir danken den zahl­rei­chen Einsatz­kräf­ten für die profes­sio­nelle Zusammenarbeit.

Hinter­grund : Das Light USAR Team

Als eines von nur drei deut­schen Rettungs­teams und welt­weit erstes zerti­fi­ziertes Light USAR-Team der INSARAG ist @fire darauf spezia­li­siert, Verschüt­tete in den Trüm­mern eingestürz­ter Gebäude zu orten, zu retten und medi­zi­nisch zu versor­gen. Zu diesem Zweck verfügt @fire über eine spezielle Ausrüs­tung, die von Ortungs­gerä­ten über Rettungs­geräte bis hin zu medi­zi­ni­scher Ausrüs­tung reicht. Die Hilfe des Urban Search and Rescue Teams von @fire wurde bisher welt­weit bei Erdbe­ben, Seebe­ben und Tsuna­mis, Taifu­nen oder Explo­sio­nen im Rahmen von Hilf­seinsät­zen der Verein­ten Natio­nen ange­for­dert - zuletzt bei dem verhee­ren­den Erdbe­ben in der Türkei im Jahr 2023.