Am Morgen des 7. Mai 2017 bebte die Erde unter der RepuÂblik JureÂneva mit der Stärke 7.1 auf der RichÂter-Skala und richÂtete weitläuÂfige ZerstöÂrunÂgen an. Das durch das SchaÂdenÂsausÂmaß überwälÂtigte Land richÂtete ein HilfeerÂsuÂchen über die VereinÂten NatioÂnen : man benöÂtige UnterstütÂzung bei der Suche und Rettung von VerschütÂteÂten. Sofort machen sich RettungsÂteams aus der Schweiz, FranÂkreich und DeutÂschland, darunÂter auch @fire, auf dem Weg um Hilfe zu leisten.
Dieses fiktive SzenaÂrio mit dem Namen ACHILLES2017 kam jedoch nicht ganz überÂraÂschend, schließÂlich will eine Übung diesen Ausmaßes gut vorbeÂreiÂtet sein. Bereits seit Mitte 2016 trafen sich die OrgaÂniÂsaÂtoÂren regelmäßig um den glatÂten Ablauf zu sichern.
Fünf Teams nahmen an der Übung in Epeisses bei Genf teil : Zwei deutsche Teams (THW SEEBA und Isar Germany) konnÂten dabei ihre UN ReklasÂsiÂfiÂzieÂrung- IER - als Heavy bzw. Medium USAR Team erlangen.
@fire partiÂziÂpierte als so genanntes „SkeleÂton Team„ zusamÂmen mit unseÂrer PartÂneÂrorÂgaÂniÂsaÂtion SARAID, mit der wir bereits gemeinÂsam beim ErdbeÂben in Nepal im Einsatz waren. Ein SkeleÂton Team besteht nur aus der ManaÂgeÂment- und LogisÂtikÂkomÂpoÂnente. Die RettungsÂkomÂpoÂnente mit sechs MitglieÂdern war zu diesem ZeitÂpunkt paralÂlel bei der Übung SIMEX in PortsÂmouth im Einsatz.
Unser HaupÂtauÂgenÂmerk lag auf der PlauÂsiÂbiÂlität und LeisÂtungsÂfäÂhigÂkeit des „Light InterÂnaÂtioÂnal“ Formats. Beim ErdbeÂben in Nepal wurden drei konkrete Probleme der aktuelÂlen TeamÂgrößen ausgemacht :
- Schnelles AusrüÂcken
- Wenig Gewicht, beispielsÂweise wenn nur leichte FlugÂzeuge eine LandeÂbahn nutzen können
- FlexiÂbiÂlität am AnkunftÂsort, beispielsÂweise um vom AnkunftsÂfluÂghaÂfen schnell in ein EinsatzÂgeÂbiet zu verlegen
Seit dem Einsatz in Nepal setzen sich SARAID und @fire bei der INSARAG, der UN- DachorÂgaÂniÂsaÂtion, für die EinfühÂrung des InterÂnaÂtioÂnal Light Formats ein, das als ErgänÂzung zu den exisÂtieÂrenÂden Größen die drei oben genannÂten Probleme lösen kann. Dabei soll volle KompaÂtiÂbiÂlität zu den AnforÂdeÂrunÂgen der UN gegeÂben sein, beispielsÂweise die MitarÂbeit im Stab vor Ort.
So wurde bei ACHILLES 2017 der gesamte Ablauf eines USAR-Einsatzes als Light Team erprobt ; die dabei gewonÂneÂnen ErkenntÂnisse der MögliÂchÂkeiÂten, aber auch GrenÂzen, fließen in die weitere AusgesÂtalÂtung dieses Formats ein. MitglieÂder von @fire und SARAID können diese ErfahÂrunÂgen in die ArbeitsÂgrupÂpen bei der UN einbringen.
AußerÂdem konnÂten wir erstÂmals eine FelderÂproÂbung des von @fire mitentÂwiÂckelÂten OSIRAS-Moduls durchfühÂren. Dieses Modul kann per LuftÂtransÂport in das EinsatzÂgeÂbiet verbracht werden, und lässt sich auf die Pritsche eines TransÂporÂters oder Pickup transportieren.
@fire richÂtet seine USAR- aber auch WFF- (WaldÂbrandÂbekämpÂfung) EinheiÂten auf Basis von OSIRAS-ModuÂlen ein. In Kürze können sie somit besonÂders schnell und flexiÂbel in den Einsatz gehen, und sind insbeÂsonÂdere eine Antwort auf die oben genannÂten Probleme.
Als Fazit können wir sagen, dass die TeilÂnahme an ACHILLES 2017 uns nicht nur als OrgaÂniÂsaÂtion ein gutes Stück nach vorne gebracht hat, sondern natürÂlich auch für die teilÂnehÂmende MannÂschaft als einmaÂliges ErlebÂnis in ErinÂneÂrung bleiÂben wird.
Wir gratuÂlieÂren an dieser Stelle dem THW und Isar Germany zur erfolÂgreiÂchen UN INSARAG Reklassifizierung.
Ganz besonÂders möchÂten wir uns bei der SchweiÂzer DEZA (DirekÂtion für EntwiÂckÂlung und ZusamÂmeÂnarÂbeit) als AusrichÂteÂrin der Übung bedanÂken, dass sie uns die TeilÂnahme ermöÂglicht hat.
Und nicht zuletzt auch einen Dank dem THW für die Nutzung der Duschen in der Base of Operations !