Gummersbach. Die internationale Hilfsorganisation @fire unterstützte die zahlreichen Feuerwehrkräfte bei der Bekämpfung des Waldbrandes bei Gummersbach (NRW) in der Nacht mit einem 29-köpfigen Team von Waldbrandspezialisten.
In der Nähe von Gummersbach (Oberbergischer Kreis) brach am Montagmittag ein Feuer in einem Waldstück aus, das sich aufgrund der Trockenheit und der starken Winde in kurzer Zeit zu einem großflächigen Waldbrand auf 50 bis 60 Hektar entwickelte. Aufgrund der schnellen Brandausbreitung musste am Nachmittag der Ortsteil Strombach zum Teil evakuiert werden.
Auf Anforderung der Einsatzleitung rückte am Montagabend ein 29-köpfiges Einsatzteam der Hilfsorganisation @fire, die sich auf die internationale Waldbrandbekämpfung und Trümmerrettung spezialisiert hat, zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte aus. Ein Fachberater Vegetationsbrandbekämpfung konnte die technische Einsatzleitung unterstützen, während eine sogenannte Handcrew in der Nacht zum Dienstag mit Sicherungs- und Nachlöscharbeiten beauftragt wurde. Um den verbrannten vom unverbrannten Bereich des Waldgebietes zu trennen, legte die Handcrew mit Handwerkzeugen eine Haltelinie in Form eines Wundstreifens an. In einem besonders steilen und hügeligen Geländeteil führten die Waldbrandspezialisten schließlich umfangreiche Nachlöscharbeiten durch, um ein erneutes Aufflammen des Brandes zu verhindern.
Am Dienstagmorgen war der Einsatz für die @fire-Kräfte beendet, die ihre Heimreise antreten konnten. Die 29 @fire-Kräfte waren mit drei All-Terrain-Vehicles (ATV) des Spezialfahrzeug-Verleihers JOLA-RENT aus weiten Teilen Deutschlands angerückt. Die Mitglieder kommen aus den kommunalen Feuerwehren Deutschlands, erhalten eine zusätzliche Ausbildung für die Waldbrandbekämpfung und verfügen über internationale Einsatzerfahrung. Die Besonderheit einer Handcrew liegt in ihrer hohen Mobilität. Durch den Einsatz von Handwerkzeugen und Löschrucksäcken kann diese spezialisierte Einsatzeinheit auch in extrem unwegsamen Geländen und unabhängig von Infrastruktur, wie Waldwegen und Schlauchverbindungen, agieren, um eine Brandausbreitung zu unterbinden. Sie ergänzen somit die Fähigkeiten der kommunalen Feuerwehren.