Osnabrück/Augsburg/Kieselbronn/Magdeburg/Eiselfing. An der kroaÂtiÂschen Adriaküste wüten seit dem WocheÂnende verheeÂrende WaldÂbrände - insbeÂsonÂdere Rund um Split, zweitÂgrößte Stadt KroaÂtiens. Auch in Bosnien-HerzeÂgoÂwina und MonteÂneÂgro steht der Wald in FlamÂmen. Seit Mitte Mai ist an der östliÂchen Adriaküste kein nennensÂwerÂter NiederÂschlag mehr gefalÂlen. Mehrere FernÂverÂkehrssÂtraßen und eine BahnsÂtrecke sind wegen der FlamÂmen gesperrt. MindesÂtens 120 Hektar KiefernÂwald und BuschÂwerk wurden nach AngaÂben der BehörÂden bereits vernichÂtet. HeftiÂger Wind behinÂdert die Löscharbeiten.
InsgeÂsamt wurden nach AngaÂben der TagesÂschau den zweiÂten Tag in Folge mehrere Dutzend WaldÂbrände in der Gegend um Split gezählt. Mehrere Häuser gerieÂten bereits in Brand. Rund 400 FeuerÂwehrÂleute waren im Einsatz gegen die FlamÂmen. UnterstütÂzung erhielÂten sie von mehr als hundert SoldaÂten sowie Löschflugzeugen.
Auf Bitten des FeuerÂwehr-KommanÂdanÂten der Stadt PrimoÅ¡Âten nordÂwestÂlich von Split hat die deutsche HilfÂsorÂgaÂniÂsaÂtion „@fire“ ein Team mit WaldÂbrand-SpeziaÂlisÂten entsendet.
Die FeuerÂwehr der Region ist seit Tagen im DaueÂreinÂsatz. Das dreiköpÂfige @fire-Team mit Helfern aus KieselÂbronn, MagdeÂburg und EiselÂfing starÂtete am MittÂwochÂmorÂgen mit einem FahrÂzeug des MHW MediÂziÂnisches KatasÂtroÂphen-HilfÂswerk DeutÂschland e.V., in dem @fire Mitglied ist, und entsÂpreÂchenÂder AusrüsÂtung von Augsburg aus in RichÂtung KroaÂtien. Sieben Tage soll der Einsatz dauern, dessen SchwerÂpunkt auf einem aktiÂven ErfahÂrungÂsausÂtausch liegt. Auch soll das Team erkunÂden, wie die FeuerÂwehr vor Ort bestmöÂglich unterstützt werden kann - insbeÂsonÂdere mit SachÂmitÂteln. BeispielsÂweise ist die FeuerÂwehr auf der Suche nach einem TLF 8 W Unimog (TanklöÂschÂfahrÂzeug) als Gebrauchtfahrzeug.
Vom FachÂbeÂraÂter WaldÂbrand über mobile „HandÂcrews“, welche in unwegÂsaÂmen Gelände SchneiÂsen zur BrandÂbekämpÂfung schlaÂgen, bis hin zu HeliÂkopÂterÂmannÂschafÂten kann @fire flexiÂbel auf die EinsatzÂnotÂwenÂdigÂkeiÂten reagieÂren. Dabei arbeiÂten die WaldÂbrandÂspeÂziaÂlisÂten mit MethoÂden, die es möglich machen, VegeÂtaÂtionsÂbrände ohne oder mit nur sehr wenig Wasser, effekÂtiv zu bekämpÂfen. Diese MethoÂden bewähÂren sich seit über 100 Jahren und werden vor allem in Ländern, wie USA oder RussÂland aber auch vermehrt in SüdeuÂropa und Afrika angeÂwandt. Durch die hohe MobiÂlität können die EinheiÂten schnell verlegt werden und in sehr unwegÂsaÂmem Gelände arbeiÂten, was ihren ArbeitÂserÂfolg besonÂders effekÂtiv macht. MannÂschafÂten mit erfahÂreÂnen FeuerÂwehrÂleuÂten oder SpeziaÂlisÂten zum kontrolÂlierÂten AusbrenÂnen gefährÂdeÂter Bereiche, einer interÂnaÂtioÂnal sehr häufig angeÂwenÂdeÂten Taktik, jede AnforÂdeÂrung im Bereich der VegeÂtaÂtionsÂbrandÂbekämpÂfung kann von @fire adäquat bedient werden.
Möglich wird dies durch ein hohes ehreÂnamtÂliches EngaÂgeÂment der MitglieÂder aus DeutÂschland, der Schweiz, ÖsterÂreich, LuxemÂburg und Italien. InterÂnaÂtioÂnale AnerÂkenÂnung, unter andeÂrem aus KroaÂtien, PortuÂgal und den USA zeugt von der hohen Qualität der Arbeit von @fire. UnterstütÂzung leisÂtete @fire bei den WaldÂbränÂden 2005 und 2006 in NordÂporÂtuÂgal, 2010 in BoliÂvien sowie 2014 in SchweÂden. Regelmäßig ist @fire seit 2005 in den USA, KroaÂtien und PortuÂgal aufgrund bilaÂteÂraÂler Kontakte im Einsatz. Ein HilfÂsverÂtrag zwischen der Stadt Vila Real in PortuÂgal und @fire wurde 2011 geschlossen.