Osna­brück (NI). Verhee­rende Wald­brände wüten derzeit in vielen Teilen Euro­pas. Beson­ders in Schwe­den und Grie­chen­land ist die Lage äußerst kritisch und aktuell gibt es keine Anzei­chen für Ents­pan­nung. Beide Ländern sind am Ende ihrer eige­nen Ressour­cen ange­langt und haben daher über den Europäi­schen Katas­tro­phen­schutz Hilfe angefordert.

Für Schwe­den sagen die Wetter­dienste weite­rhin hohen Tempe­ra­tu­ren und ausblei­ben­den Nieder­schlä­gen für die nächs­ten Tagen voraus, was zu einer Verschär­fung der Wald­brand­ge­fahr führt. Erste auslän­dische Kräfte sind hier bereits seit Ende letz­ter Woche im Einsatz. In Grie­chen­land, in der Umge­bung von Athen sorgen neben den hohen Tempe­ra­tu­ren von rund 40 Grad insbe­son­dere der starke Wind für eine Verschär­fung der Lage. Die Brände am und im unmit­tel­ba­ren Ballung­sraum bedro­hen hier neben reiner Vege­ta­tion natür­lich auch Sied­lun­gen und Menschen.

@fire hat seine Hilfe ange­bo­ten und berei­tet für beide Länder Einsat­zop­tio­nen vor. Durch die Spezia­li­sie­rung auf Vege­ta­tions­brand­bekämp­fung ist die deutsche Hilf­sor­ga­ni­sa­tion in der Lage für die jewei­lige Einsatz­si­tua­tion ange­passte und ausge­bil­dete Einhei­ten zu entsen­den. Dies reicht von „Heli­Tac Crews“, klei­nen Einhei­ten, die luft­ver­last­bar, mit Hubschrau­bern einge­flo­gen werden können und die Löschar­bei­ten aus der Luft am Boden unterstüt­zen, bis zu größe­ren, boden­ge­bun­de­nen Lösch­mann­schaf­ten. Konkret stehen die ehre­namt­li­chen Helfer derzeit mit einer Heli­Tac-Crew mit einem Super­Puma-Hubschrau­ber auf Abruf und ergän­zen eine Einheit des Landes Meck­len­burg-Vorpom­mern, beste­hend aus einem Lösch­zug aus dem Land­kreis Rostock, sofern von Schwe­den eine weitere Hilf­san­frage gestellt wird.

WFF

Auch in Deut­schland herr­scht aufgrund der anhal­te­nen Trocken­heit und hohen Tempe­ra­tu­ren erhöhte Brand­ge­fahr. Laut Deut­schem Wetter­dienst wird sich die Situa­tion bis Mittwoch/ Donners­tag flächen­de­ckend verschär­fen. Deut­schland­weit gilt dann die zweit- bis höchste Warns­tufe vor Wald- und Flächen­brän­den. Regio­nal ist insbe­son­dere Bran­den­burg betrof­fen. Hier war @fire bereits vor zwei Wochen zur Unterstüt­zung loka­ler Einsatz­kräfte im Einsatz.
Aber auch in Baden-Würt­tem­berg in der Gegend um Bad Mergen­theim wird die höchste von fünf Warns­tu­fen erreicht.

@fire ist in der Lage speziell für den Vege­ta­tions­brand ausge­bil­dete und ausgerüs­tete Einsatz­kräfte zu entsen­den. Von einzel­nen Fach­be­ra­tern, die lokale Feuer­weh­ren bei schwie­ri­ge­ren Lagen über Einsatzmö­gli­ch­kei­ten bera­ten können, bis hin zu größe­ren Lösch­mann­schaf­ten, die völlig autark von jegli­cher Infras­truk­tur im Ausland für mehrere Tage im Einsatz sind. Zudem sind die Helfer mit den inter­na­tio­nal übli­chen Einsatzs­truk­tu­ren, wie sie auch bei Erdbe­ben und Natur­ka­tas­tro­phen ange­wandt werden, ausgebildet.

WFF

Alle Helfer von @fire sind für die Bekämp­fung von Vege­ta­tions­brän­den speziell ausge­bil­det, da sich diese deut­lich von Gebäu­de­brän­den, auf die die deutsche Feuer­weh­raus­bil­dung ausge­rich­tet ist, unter­schei­den. Die beson­de­ren Heraus­for­de­run­gen von Vege­ta­tions­brän­den liegen zum einen in der großen Dyna­mik die diese aufgrund von Vege­ta­tion, Topo­gra­phie und Wetter­be­din­gun­gen wie Wind entwi­ckeln können. Zum ande­ren ersch­we­ren häufig die Dimen­sio­nen, Unüber­sicht­li­ch­keit und natür­lich auch hohe Tempe­ra­tu­ren und die daraus resul­tie­ren­den physi­schen Belas­tun­gen den Einsatz für Feuerwehrleute.

@fire orien­tiert sich bei Ausbil­dung und Ausrüs­tung an Ländern, die regelmäßig mit groß­flä­chi­gen Wald­brän­den zu tun haben. Die Ausrüs­tung umfasst daher insbe­son­dere leichte Schutzk­lei­dung, um die Einsatz­kräfte nicht zusätz­lich zu belas­ten, sowie Tech­nik & Taktik, die auf wassers­pa­rende Brand­bekämp­fung ausge­legt ist. Das bedeu­tet, die Ausbrei­tung des Feuers wird mittels dem Anle­gen von Feuer­sch­nei­sen, beispiels­weise durch Hacken oder aber auch kontrol­lier­tem Feuer, verhin­dert. Flächen werden im Anschluss nicht flächen­de­ckend, sondern Glut­nes­ter gezielt abgelöscht.

In Anbe­tracht der Wetter­lage in Deut­schland und der erhöh­ten Wald­brand­ge­fahr verstärkt @fire auch die Ausbil­dung­stä­tig­keit. Noch im August sind mehrere Termine zur Ausbil­dung kommu­na­ler Feuer­weh­ren geplant. Kurz­fris­tig wird am 11. August eine Fort­bil­dung für Führung­skräfte zur Taktik im Wald­bran­dein­satz angeboten.