Eine ganze Woche lang trai­nierte die im Aufbau befind­li­che Lösch­manns­chaft Typ B der Hilf­sor­ga­ni­sa­tion @fire rund um den Verkehrs­lan­de­platz Ballens­tedt im Harz in Vorbe­rei­tung auf die kommende Vege­ta­tions­brand­sai­son. Unters­tützt wurde das anspruchs­vo­lle Trai­ning durch ein multi­na­tio­na­les Ausbil­der­team der Inter­na­tio­nal Wild­fire Alliance.

Auf den Namen Hell­week – Höllen­wo­che – taufte unsere neue Lösch­manns­chaft Typ B ihre sieben­tä­gige Ausbil­dung­seinheit im Harz. Der markige Name steht sinn­bild­lich für das nicht minder markige Programm unse­rer @fire-Helfer, welches sich anlehnt an die soge­nann­ten „Criti­cal Weeks“, die spezia­li­sierte Einhei­ten zur Vege­ta­tions­brand­be­kämp­fung in den USA Jahr für Jahr vor ihrer Saison absol­vie­ren. Unsere Lösch­manns­chaft absol­vierte ange­lei­tet durch unsere eige­nen Ausbil­der sowie Ausbil­der der Inter­na­tio­nal Wild­fire Alliance aus den USA, Kanada und Süda­frika ein viel­fäl­ti­ges Programm aus theo­re­tis­chen Unte­rrichtseinhei­ten und prak­tis­chen Übun­gen. Auf dem Plan stand neben Diens­ts­port auch mehrere Eilmärs­che mit komplet­ter Ausrüs­tung. Insge­samt wurden so über die Woche hinweg 25 Kilo­me­ter zurück­ge­legt. Der wohl anspruchs­vollste Marsch führte binnen 100 Minu­ten von Schierke hinauf auf den Broc­ken. Ausgehend vom Basis­la­ger der Ausbil­dungs­wo­che am Verkehrs­lan­de­platz Ballens­tedt wurde zudem ein Line Spike – ein vorge­la­ger­tes Einsatz­camp nahe am Einsatzort – im Südharz einge­rich­tet und von dort aus prak­tis­che Übun­gen durch­ge­führt. Unter Anlei­tung des Landes­forst­be­trie­bes Sach­sen-Anhalt wurden in Übun­gen vers­chie­dene Wunds­trei­fen zur defen­si­ven Feuer­be­kämp­fung ange­legt, als auch soge­nannte Fuel Reduc­tions durch­ge­führt. Darun­ter vers­teht man das Ausdün­nen von Vege­ta­tion und Vorbe­rei­ten von Schnei­sen im Vorfeld der Vege­ta­tions­brand­sai­son als präven­tive Maßnahme.

Während der Hell­week konn­ten wir mit unse­rer Lösch­manns­chaft Typ B auch vers­chie­dene Motor­ket­ten­sä­gen mit Verbren­nungs­mo­tor und Akkuan­trieb testen, die uns freund­li­cher­weise durch Husq­varna zur Verfü­gung gestellt wurden. Sie werden in Zukunft die Ausrüs­tung unse­rer Lösch­manns­chaft Typ B ergän­zen. Darü­ber hinaus wird Husq­varna auch unsere regio­na­len Lösch­manns­chaf­ten des Typs A mit ents­pre­chen­den Ketten­sä­gen ausstatten.

Unsere Lösch­manns­chaft Typ B wird in Einklang zur gemein­sa­men Fachemp­feh­lung „Lösch­manns­chaf­ten – Auss­tat­tung und Ausbil­dung von spezia­li­sier­ten Einhei­ten zur Vege­ta­tions­brand­be­kämp­fung“ sukzes­sive aufge­baut. Die 20-köpfige Lösch­manns­chaft Typ B ist auf die autarke Bekämp­fung von Vege­ta­tions­brän­den ausge­legt und kann bis zu zehn Stun­den unun­ter­bro­chen im Gelände arbei­ten. Sie kann beis­piel­weise Wunds­trei­fen anle­gen und taktis­ches Feuer einsetzen. Zudem ist sie auch luft­ver­last­bar und kann ins Einsatz­ge­biet einge­flo­gen werden.

Mit Abschluss ihrer Ausbil­dungs­wo­che im Harz ist unsere Lösch­manns­chaft Typ B nach langer und ausführ­li­cher Ausbil­dung einsatz­be­reit und kann als Unters­tützung bei Einsätzen ange­for­dert werden.