Am heuti­gen Mitt­woch, den 21. Juli befin­den wir uns nunmehr am sieb­ten Tag in Folge im Hoch­was­se­rein­satz. Begon­nen hat der Einsatz am vergan­ge­nen Donners­tag. Wie üblich, beobach­ten wir die welt­weite Lage im Hinblick auf Katas­trophen, die in unse­rem Kompe­tenz­be­reich liegen und Einsätze bedin­gen können. Aufgrund der Meldun­gen wurde unser Stab am Abend akti­viert. Das bedeu­tet, dass Infor­ma­tio­nen gesam­melt und sondiert werden, Einsatz­kräfte einen mögli­chen mehr­tä­gi­gen Einsatz abklä­ren sowie Fahr­zeuge und Geräts­chaf­ten vorbe­rei­tet werden. Hier­für wurden beis­piels­weise orga­ni­sa­tion­sei­gene Fahr­zeuge und Geräts­chaf­ten zum Stan­dort des Team NRW verlegt und Unter­neh­men kontak­tiert, die Spezial­fahr­zeuge und -geräte vorhal­ten. Unter ande­rem ging ein zivi­ler Heli­kop­ter in Bereits­te­llung, nach­dem er durch uns kurz­fris­tig umge­rüs­tet wurde.

Seit dem Frei­tag­vor­mit­tag werden unsere Einhei­ten nach und nach durch Kommu­nen und deren Behör­den sowie durch andere Hilf­sor­ga­ni­sa­tio­nen ange­for­dert und einge­setzt. Einhei­ten des Fach­be­reichs USAR (Urban Search and Rescue, Trüm­me­rret­tung) erkun­den und beur­tei­len Gebäude und Infras­truk­tur im Kreis Ahrwei­ler. Es exis­tie­ren leider weiterhin bestä­tigte sowie vermu­tete Vermisstmeldungen.

Mit vers­chie­de­nen ATV (All-Terrain-Vehi­cles) arbei­ten wir vers­chie­dene Einsatzauf­träge ab. So trans­por­tie­ren wir beis­piels­weise Hilfs­gü­ter in Orts­chaf­ten, welche aktuell nicht durch Gelän­de­wa­gen oder LKW erreicht werden können. Außer­dem stellen wir auf Wunsch der Einsatz­lei­tung einen Medic-ATV, der durch Einsatz­kräfte mit rettungs­dienstli­cher Ausbil­dung besetzt und mit notfall­me­di­zi­nis­cher Ausrüs­tung ausges­tat­tet ist. Dieser kommt bei medi­zi­nis­chen Notfä­llen zum Einsatz, wenn Mens­chen aufgrund von einges­türz­ten Brüc­ken oder unpas­sier­ba­ren Straßen nicht oder nur deutlich ersch­wert und verzö­gert durch Rettungs­wa­gen und Notarz­tein­satz­fahr­zeuge erreicht werden können.

In der Stadt Lohmar (NRW) betrei­ben wir Nots­trom zur Versor­gung der Bevölkerung.

An dieser Stelle möch­ten wir uns bei allen bedan­ken, die unsere Arbeit unters­tützen und möglich machen: Das sind Firmen, die uns unbü­ro­kra­tisch Fahr­zeuge und Geräts­chaf­ten zur Verfü­gung stellen sowie Mitbürger*innen, die Geld spen­den, damit wir laufende Kosten für zum Beis­piel Betriebs­mit­tel und Verp­fle­gung tragen können oder für unsere Arbeit mit anpac­ken, obwohl sie nicht Mitglied des Vereins sind.

Schließ­lich wollen wir allen Betrof­fe­nen der Katas­trophe unser Mitge­fühl auss­pre­chen und viel Kraft wüns­chen. Die Bilder vor Ort sind schoc­kie­rend, das Leid viele­rorts kaum in Worte zu fassen. Es ist nicht zu erah­nen, wie es sich anfüh­len muss, selbst von der Katas­trophe betrof­fen zu sein. Wenn wir in Ihrem Wohnort im Einsatz sind, spre­chen Sie uns an, wenn Sie Hilfe benö­ti­gen oder Fragen haben - auch wenn es nur einem kurzen Gespräch oder einer Umar­mung bedarf.

Als nicht-staatli­che Orga­ni­sa­tion finan­ziert sich @fire über Spen­den, arbei­tet gemein­nützig und rein ehre­namtlich. Ihre Unters­tützung für unsere Arbeit: https://​www​.better​place​.org/​d​e​/​p​r​o​j​e​c​t​s​/​9​7​697