Das am Montagabend eingetroffene Team von @fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. hat heute Morgen in der Region Bijeljina ihrer Arbeit aufgenommen und unterstützt dabei vor allem die auf sich allein gestellte Bevölkerung bei der Beseitigung der Wasserschäden. Die Lage vor Ort ist weiterhin sehr komplex. Es wird bereits vor einer Seuchenbildung gewarnt und die Flusspegel steigen trotz weniger Niederschlag weiter an. Zusätzlich erschweren die Gefahren von weiteren Erdrutschen und Landminen den Hilfseinsatz.
Nach der über 30 stündigen Fahrt von Deutschland über Österreich, Slowenien und Kroatien nach Bosnien-Herzegowina ist das Hilfsteam am Sonntagabend in der Stadt Bijelijna im Nordosten des Landes eingetroffen. Bereits auf der Fahrt in das Katastrophengebiet wurde den sieben Helfern das Ausmaß der Flut vor Augen geführt. Schon vor der kroatisch-bosnischen Grenze waren Felder und Landstriche seitlich der Autobahn überflutet. Direkt nach überqueren der Grenze standen einzelne Häuser unter Wasser. Die Weiterfahrt des Teams verzögerte sich leider, die Fahrtroute musste aufgrund überschwemmter und zerstörter Straßen geändert werden. Aber auch auf der Ausweichroute waren zahlreiche Häuser überschwemmt, ganze Dörfer standen im Wasser. Einige Straßen sind zerstört und nur notdürftig wieder befahrbar gemacht worden.
Das Team ist vor Ort von der der Partnerorganisation „Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.“ an die örtliche Feuerwehr Bijeljina übermittelt worden. In Kooperation mit der Feuerwehr unterstützt @fire mit den mitgebrachten Gerätschaften an allen Stellen. Dort, wo die Technik der Feuerwehr nicht weiterkommt, hilft @fire durch den Einsatz der mitgeführten Spezialpumpen das Wasser aus überschwemmten Häusern zu pumpen. Rund 1,5 m hoch stand das Wasser in den Wohngebieten. Als das Wasser sich langsam zurückzog, blieben Keller, Garageneinfahrten und Senken überflutet. Das @fire-Team ist dabei mit mehreren Pumpen das Wasser aus betroffenen Gebäuden abzupumpen. Die Bevölkerung ist froh über die Unterstützung - sie warteten bisher vergeblich auf Hilfe.
Mit dem eigenen Fahrzeug ist das Team vor Ort sehr flexibel und kann schnell mit Material und spezialisiertem Personal eingesetzt werden. Das @fire Katastrophenschutzfahrzeug wurde vor Ort modifiziert: Das Behandlungs- und Transportmodul (OSIRAS) wurde abgenommen, so lassen sich der Materialtransport und Erkundungsaufgaben besser durchführen. Zeitgleich zu den Hilfsmaßnahmen wird die Lage genau erkundet. Teile der Stadt stehen immer noch unter Wasser. Auch ist unklar, ob eine zweite Flutwelle zu erwarten ist. Aufgrund der vielen Zuflüsse von kleineren Gewässern und der Schneeschmelze ist dieses Szenario aber sehr wahrscheinlich. Zudem sind die Dämme in Bijeljina aufgeweicht – halten aber derzeit den Wassermassen stand. Aktuell ist ein Einsatz des ersten Teams bis Samstagnachmittag geplant.
Während in Bosnien die Helfer alle Hände voll zu tun haben, bereitet der Führungsstab von @fire auf Grundlage der Erkundungsergebnisse aus Bosnien-Herzegowina einen zweiten Transport vor. Dafür steht der Stab im ständigen Kontakt mit den Helfern vor Ort, um genau analysieren zu können welche Materialen und weiteren Gerätschaften vor Ort benötigt werden. @fire ist daher weiter auf Spenden angewiesen.
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