Im vergan­ge­nen Okto­ber nahmen vier @fire-Führungskräfte aus ganz Deuts­chland an einem spezie­llen Kurs der Pau Costa Foun­da­tion für die Verwen­dung von Nutz­feuern in bewal­de­ten Gebie­ten in Spanien teil. Alle teil­neh­men­den @fire-Mitglieder sind beson­ders erfah­rene Einsatz­kräfte, mit dem Lauf­bahns­ta­tus des Wild­land­fi­re­figh­ting-Specia­lists inkl. Befähi­gung und Ausbil­dung zur Einsatzführung. 

Der fünftä­gige englischs­pra­chige Lehr­gang im Bereich des Tech­ni­cal Fire Mana­ge­ments, beinhal­tete die Vermittlung von Grund­la­gen in der Meteo­ro­lo­gie, Feue­rö­ko­lo­gie und syste­mis­chen Verwen­dung von Nutz­feue­rein­sätzen zur Präven­tion, als auch taktis­chen Bekämp­fung von Vege­ta­tions­brän­den. So wurden unter ande­rem Thema­ti­ken wie die Durch­füh­rung eines Vor-oder Gegen­feuers, theo­re­tisch wie auch prak­tisch trai­niert. Hier­für war es bereits vorab nötig gewe­sen, im Selbs­ts­tu­dium einige Fachlek­tü­ren vorbe­rei­tend zu lernen, um anschließend die ersten Tage im Insti­tut de segu­re­tat pública de cata­lunya (Feuer­weh­ra­ka­de­mie Kata­lo­nien) verbrin­gen zu können. 

Zusam­men mit 10 weite­ren Führungs­kräf­ten aus den Nieder­lan­den, Italien, Nordir­land, Spanien und den USA wurden nach den anfän­gli­chen inhouse Tagen in Barce­lona, die ersten präven­ti­ven Feuer im Hinter­land von Kata­lo­nien unter Anlei­tung von zahl­rei­chen Instruk­to­ren und Dozen­ten der PauCosta Foun­da­tion und einer spanis­chen Feuer­wehrs­pe­zia­leinheit für Wald­brände (GRAF-Einheit) gelegt. Insge­samt konn­ten über die Ausbil­dungs­wo­che verteilt, mehr als 100 Hektar Wald­flä­chen rund um Manresa und Mont­blanc durch den kontro­llier­ten Nutz­feue­rein­satz erfol­greich bear­bei­tet werden. In Kata­lo­nien findet diese Form des Forst­ma­na­ge­ments, ausserhalb der Wald­brand­sai­son bis zu einhun­dert­mal pro Zwis­chen­sai­son statt. 

Beson­ders bemer­kens­wert ist die ziel­ge­rich­tete stra­te­gis­che Umsetzung gewe­sen, wobei man ein beson­de­res Augen­merk auf eine ressour­cens­cho­nende Beglei­tung der Brenn­vorha­ben gelegt hatte. Schließ­lich wurde jedes Brenn­vorha­ben mit nur einem Tanklösch­fahr­zeug als Sicherheits­maß­nahme beglei­tet. In Anbe­tracht des stra­te­gis­chen Feue­rein­satzes, war jedoch zu keiner Zeit eine Inter­ven­tion mit Lösch­was­ser notwen­dig, sodass einzig Nachlös­char­bei­ten mit spezie­llen Verfah­ren im Rand­be­reich der abge­brann­ten Gebiete durch­ge­führt worden waren. 

Dieser vergan­gene Lehr­gang in Spanien, ist der erste einer ganzen Reihe, für den taktis­chen Nutz­feue­rein­satz. Unse­ren Mitglie­dern wurde durch eine Koope­ra­tion mit der PauCosta Foun­da­tion die Möglich­keit eröff­net, vers­chie­dene Lehr­gänge und Lauf­bah­nen in den kommen­den Jahren zu absol­vie­ren. Sowohl die spanis­chen Einsatz­kräfte, als auch die @fire-Mitglieder erhal­ten im Rahmen ihrer jewei­li­gen Lauf­bahn eine inten­sive Ausbil­dung, stark ange­lehnt an die US-ameri­ka­nis­chen Vorga­ben der Natio­nal Wild­fire Coor­di­na­tion Group.

Durch die sehr ähnli­che Ausbil­dung und iden­tis­chen Fach­ter­mi­no­lo­gie, ist es möglich Hand in Hand zusam­men­zuar­bei­ten und vonei­nan­der lernen zu können. Durch ein gemein­sa­mes Handeln und Bünde­lung der jewei­li­gen Stär­ken sowie Kompe­ten­zen ist es uns ebenso möglich, diverse Inhalte der Vege­ta­tions­brand­be­kämp­fung auch in Deuts­chland lehren zu können.
Daher findet im Rahmen der seit 2019 andauern­den Koope­ra­tion, bereits im Novem­ber 2021 ein weite­rer Feue­ra­naly­se­lehr­gang der PauCos­ta­Foun­da­tion zusam­men mit @fire in Deuts­chland statt.