Mit dem Rück­zug unse­rer Boden­trupps am Sonn­tag­na­ch­mit­tag endet der inten­sive Fron­tein­satz von @fire – Inter­na­ti­o­na­ler Katas­trophens­chutz Deuts­ch­land im Rahmen der Wald­bran­dlage bei Gössels­dorf (Land­kreis Saal­feld-Rudols­tadt, Thürin­gen). Seit Frei­tag­vor­mit­tag unterstütz­ten wir die örtli­chen Einsatz­kräfte mit einem inter­dis­zi­plinä­ren Team aus Fach­be­ra­tern, Lufto­pe­ra­ti­on­sex­per­ten und erfah­re­nen Löschmannschaften.

Viels­chi­ch­ti­ger Einsatz unter anspru­chs­vol­len Bedingungen

Unsere Einsatz­kräfte waren von Beginn an in mehre­ren Aufga­ben­be­rei­chen aktiv:

  • Fach­be­ra­tung der Einsatzleitung
  • Erfas­sung und Auswer­tung von Feuerwetterdaten
  • Erstel­lung von Lage­kar­ten (Mapping) und Feueranalysen
  • Einsatz von Lösch­manns­chaf­ten gemein­sam mit dem Waldbrandteam
  • Koor­di­na­tion im Einsat­zabs­ch­nitt Luft gemein­sam mit Flughel­fern aus Bayern
  • Abwurf­ko­or­di­na­tion für den ziel­ge­nauen Löschwas­se­rein­satz aus der Luft

Im teils schwer zugän­gli­chen Gelände über­nah­men die Lösch­manns­chaf­ten neben Lösch­maß­nah­men auch die Erkun­dung, Prio­ri­si­e­rung notwen­di­ger Maßnah­men sowie die Erfas­sung der Feuer­pe­ri­me­ter. In der Luft­ko­or­di­na­tion sorg­ten unsere Spezi­a­lis­ten mit Unterstüt­zung aus der Luft für eine effek­tive Steu­e­rung der Löschhubs­ch­rau­ber und sicher­ten die Wirk­sam­keit der Wasserabwürfe.

Nach­tein­satz zur Glutnestbekämpfung

Ein beson­de­rer Fokus lag auf einem gezi­el­ten Nach­tein­satz. Während mit Einbruch der Dunke­lheit der Flug­be­trieb einges­tellt wurde, nutz­ten unsere Lösch­manns­chaf­ten – in zwei Schi­ch­ten orga­ni­si­ert – die güns­ti­gen Bedin­gun­gen der Nachts­tun­den für inten­sive Nachlös­char­bei­ten. Mithilfe von Droh­ne­nauf­nah­men und Wärme­bild­ka­me­ras wurden Glut­nes­ter loka­li­si­ert und ansch­li­eßend gezi­elt mit Handwerk­zeu­gen bekämpft. Dabei konn­ten auch klei­nere offene Flam­men entdeckt und gelös­cht werden.

Die Nachlös­char­bei­ten wurden auch am Sonn­tag­vor­mit­tag bis zur Mittags­zeit fort­ge­setzt. Mit einer absch­li­eßen­den Pause und Versor­gung wurde die Entlas­sung der @fire-Löschmannschaften und des Wald­brand­te­ams aus dem akti­ven Einsatz eingeleitet.

Fort­set­zung im Bera­tungs- und Analysemodus

Der Einsatz wird aktu­ell in redu­zi­er­ter Form fort­geführt: Die Fach­be­ra­tung der Einsatz­lei­tung sowie die fortlau­fende Wetter­be­o­ba­ch­tung und Feue­ra­nalyse blei­ben zunä­chst bis zum Montag bestehen. Ergänzt wird der Einsatz durch unsere Rückraums­truk­tu­ren, die unter anderem:

  • Wetter­be­ri­chte und Gefah­rens­chwer­punkte analysieren,
  • die Einsatz­do­ku­men­ta­tion über­neh­men und
  • die Ressour­cen­ko­or­di­na­tion und Lageü­ber­si­ch­ten zu Kräf­ten und Stan­dor­ten pflegen.

Dank

Mit diesem Einsatz leis­te­ten unsere ehre­nam­tli­chen Spezi­al­kräfte einen wich­ti­gen Beitrag zur Eindäm­mung des größ­ten Wald­bran­des in Thürin­gen seit über 30 Jahren. Die profes­si­o­nelle Zusam­me­nar­beit mit den örtli­chen Feuerweh­ren, Flughel­fern und dem Wald­brand­team war geprägt von gegen­sei­ti­gem Vertrauen, hoher Einsatz­be­reits­chaft und einem gemein­sa­men Ziel: das Feuer unter Kontrolle zu brin­gen und die Bevöl­ke­rung zu schützen.

Unser Dank gilt allen Helfe­rin­nen und Helfern – sowohl im Einsatz als auch im Hintergrund.


Unterstüt­zen Sie unsere Arbeit

Die gemeinnüt­zige Hilf­sor­ga­ni­sa­tion @fire - Inter­na­ti­o­na­ler Katas­trophens­chutz Deuts­ch­land e. V. leis­tet seit dem Jahr 2002 weltweit schnelle Nothilfe nach verhe­e­ren­den Natur­ka­tas­trophen. Die Arbeit erfolgt ehre­nam­tlich und spen­den­fi­nan­zi­ert.