Acht Monate nach dem tragis­chen Hote­leins­turz im rhein­land-pfäl­zis­chen Kröv gibt es eine bewe­gende Nach­ri­cht: Eine niederlän­dis­che Frau, die damals gemein­sam mit ihrer Fami­lie von Rettungs­kräf­ten aus den Trüm­mern befreit wurde, hat einen gesun­den Sohn zur Welt gebra­cht. Sie gab ihm den Namen Chris­toph – in Aner­ken­nung und Dank­bar­keit gegenü­ber dem @fire-Helfer Chris­toph Reuter, der maßge­blich an ihrer Rettung betei­ligt war.

Der Hote­leins­turz hatte im August 2023 bundesweit für Aufmerk­sam­keit gesorgt. In einer hoch­kom­ple­xen Lage arbei­te­ten über 250 Einsatz­kräfte vers­chi­e­dens­ter Orga­ni­sa­ti­o­nen Hand in Hand, um Vers­chüt­tete aus den eingestürz­ten Gebäu­de­tei­len zu retten. Auch ein Team von @fire war mit Spezi­a­lis­ten der Trüm­mer­ret­tung vor Ort und unterstützte mit der langjäh­ri­gen Erfah­rung aus inter­na­ti­o­na­len Erdbebeneinsätzen.

Die nun bekannt gewor­dene Namens­ge­bung ist für uns mehr als eine schöne Geste. Sie steht sinn­bil­dlich für das, was Katas­trophens­chutz im Kern bedeu­tet: Soli­da­rität, Mens­ch­li­ch­keit und die Kraft des gemein­sa­men Handelns – über Gren­zen hinweg.

Er ist nach Chris­toph Reuter benannt, dem Mann, der sein Leben riski­ert hat, um uns aus den Trüm­mern zu retten. Für uns ist er das (Teddybär-)Gesicht (🧸🤭) aller Helden, die an unse­rer Rettung betei­ligt waren.

Edi Hoef­na­gel-Visser

Wir bedan­ken uns bei allen betei­lig­ten Einsatz­kräf­ten für ihre außer­gewöhn­li­che Arbeit in dieser heraus­for­dern­den Lage – und wüns­chen der jungen Fami­lie in den Nieder­lan­den alles erden­klich Gute für die Zukunft.

Chris­toph Reuter im SWR-Interview

Es gibt da Sachen, mit denen rech­net man einfach nicht. Wir haben regelmäßig Kontakt. Dann war es Sams­tag­mor­gen und mein Tele­fon klin­gelte und die zwei haben einen Video-Call gestar­tet. Da habe ich den klei­nen Chris­toph gesehen, der in ein Tuch eingehüllt war, auf dem groß mein Name gestickt war. Da war ich erst­mal sprachlos.

Chris­toph Reuter im SWR.

Ich denke, für alle, die sich ehre­nam­tlich in dem Bereich enga­gi­e­ren, ist das ein Zeichen, dass es sich einfach lohnen kann. Diese unzäh­li­gen Übungs­s­tun­den, die Kilo­me­ter auf der Auto­bahn, um zu Fort­bil­dun­gen zu fahren, die Fami­lien, die ihre Angehö­ri­gen freis­tel­len, den Rücken freihal­ten, damit wir diese Tätig­kei­ten ausü­ben können. Das ist für alle eine Aner­ken­nung und ein Zeichen, dass gerade das einen ganz großen Unters­chied machen kann.

Chris­toph Reuter im SWR.

Hinter­grund: Das Light USAR Team

Als eines von nur drei deuts­chen Rettungs­te­ams und weltweit erstes zerti­fi­zi­er­tes Light USAR-Team der INSARAG ist @fire darauf spezi­a­li­si­ert, Vers­chüt­tete in den Trüm­mern eingestürz­ter Gebäude zu orten, zu retten und medi­zi­nisch zu versor­gen. Zu diesem Zweck verfügt @fire über eine spezi­elle Ausrüs­tung, die von Ortungs­gerä­ten über Rettungs­geräte bis hin zu medi­zi­nis­cher Ausrüs­tung reicht. Die Hilfe des Urban Search and Rescue Teams von @fire wurde bisher weltweit bei Erdbe­ben, Seebe­ben und Tsuna­mis, Taifu­nen oder Explo­si­o­nen im Rahmen von Hilf­seinsät­zen der Verein­ten Nati­o­nen ange­for­dert - zuletzt bei den verhe­e­ren­den Erdbe­ben in der Türkei im Jahr 2023 und in Myan­mar im Jahr 2025.

Mehr über unsere Arbeit im Bereich Trüm­mer­ret­tung erfah­ren Sie hier: