Liebe Mitglieder, Freunde und Unterstützer,

ich würde euch und uns ja gerne mitteilen, dass die Welt 2022 sicherer gewor­den ist und uns weniger Katas­tro­phen heimge­sucht haben. Das Gegen­teil ist leider der Fall. Der Angriff­skrieg in der Ukraine verur­sacht nach wie vor unfass­bares menschliches Leid und eine Zerstörung von Werten und Umwelt, die wir in den Dimen­sio­nen alle für unmöglich gehal­ten haben.

In Zusam­me­nar­beit mit der Klitschko-Initia­tive „Weare­al­lukraini­ans“ und der Alliance4Ukraine konnten seit Kriegs­be­ginn bere­its 22 gespendete Feuer­wehrfahrzeuge, rund 120 Palet­ten mit 40 Tonnen Feuer­wehr- und Rettungs­di­en­staus­rüs­tung an den staatlichen Dienst der Ukraine für Katas­tro­phen­schutz und ein USAR-Anhänger (Urban Search & Rescue) mit Rettungsstützen an den ukrainis­chen Zivilschutz übergeben werden. Wenig­stens etwas.

Im Inland hat es eine Reihe von bemerkenswerten Vege­ta­tions­brän­den gegeben, zu deren Bekämp­fung die Behör­den vor Ort gezielt das Know-how von @fire ange­fordert haben. Ob in Beelitz eine Sied­lung durch taktis­chen Feuere­in­satz gehal­ten werden konnte, in der Gohrischheide Nachlöscharbeiten

durchge­führt wurden, in Falken­berg eine Schneise ausge­brannt wurde oder wir auf den Kämmen des Elbsand­steinge­birges mit mini­malem Wassere­in­satz das Feuer zumin­d­est eingedämmt haben – über­all waren die Gelb­hem­den an der Seite der Kameradin­nen und Kamer­aden der Feuer­wehren unter­wegs und haben deren Einsatz etwas sicherer und einfacher gemacht.

Dies und die vielen Dinge, die zusät­zlich bewältigt werden mussten: Unter­stützung der Feuer­wehr Penela, Portu­gal, Mitwirkung beim Frankre­ich-Einsatz des Bonner EU-Modules, Fort­bil­dun­gen in Spanien und bei der EU, unsere Präsenz auf der Inter­schutz etc. haben uns an unsere Leis­tungs­grenze gebracht. Zwar haben wir dadurch auch einen enor­men Zuwachs an Inter­essierten, Spendern und Anfra­gen erhal­ten, aber auch da merken wir, dass unsere ehre­namtlichen Struk­turen an ihre Gren­zen stoßen.

@fire als Hilf­sor­gan­i­sa­tion steht nach 20 Jahren Aufbauar­beit an der Schwelle, in Deutsch­land fester Bestandteil der Katas­tro­phen­schutz-Architek­tur zu werden – auch dank ihnen.

Die Reise bleibt span­nend, begleiten und unter­stützen sie uns weiter!

Jan Südmersen

Präsi­dent