Am vergan­ge­nen Woche­nende führ­ten wir das Modul „Abstüt­zen“ auf dem Gelände der MHW Katas­trophens­chutzs­chule in Lamp­fer­ding (LK Rose­nheim) durch. Das Abstüt­zen von Gebäu­den ist eine wesen­tli­che Kompo­nente der USAR-Ausbil­dung: Zugänge und Fluchtwege, sowie Gebäu­de­teile müssen unter Umstän­den gesi­chert werden, um eine Ortung und Rettung von Vers­chüt­te­ten zu ermö­gli­chen. Inhal­tlich wurden Grun­dla­gen vermit­telt: Umgang mit Gerät, Aufbau der Einsatzs­telle (Aufmaß/ Montage, Logis­tik / Schnitt­platz), sowie die „Grund­for­men“: Lotre­chte Stütze, Schwell­joch, Stütz­bock, Stützs­trebe, Schrä­gabstüt­zung sowie Auss­tei­fen eines Fensterrahmens.

Zudem wurde großen Wert auf die Vermit­tlung von Einsatz­si­tu­a­ti­o­nen gelegt: unter Umstän­den ist die Einsatzs­telle nur schwer errei­ch­bar. So musste die Manns­chaft, zwei Squads je 6 Mitgli­e­der, das gesamte Holz für einen zwei­fa­chen Schwell­joch, sämtli­che Geräte ca. 3km zum Einsat­zort zu Fuß trans­por­ti­e­ren. Außer­dem wurde ausrei­chend Ausrüs­tung und Verp­fle­gung mitge­nom­men, um 24h autark agie­ren zu können.

In einer weite­ren Lage wurde das Vorgehen in einem eingestürz­ten Gebäude simu­li­ert: ein Zugang zu einer vers­chüt­te­ten Person (Fens­ter) musste gesi­chert werden. Dieser konnte nur durch einen sehr engen, ca 7m langen Tunnel errei­cht werden.









Info: @fire ist Mitglied der INSARAG (Inter­na­ti­o­nal Search and Rescue Advi­sory Group) und stellt bei Großs­cha­dens­la­gen eine Rettungs­kom­po­nente USAR (Urban Search and Rescue) in den inter­na­ti­o­na­len Einsatz. Abwei­chend vom „norma­len“, nati­o­na­len Katas­trophens­chutz ist die beson­dere Autar­kie: so muss das Team sieben Tage lang vollstän­dig eigenstän­dig ohne Nachs­chub arbei­ten können.

@fire ist Mitglied der Arbeits­gruppe „Inter­na­ti­o­nal Light“ im Rahmen der INSARAG, um die Erfah­run­gen aus dem Erdbe­be­nein­satz in Nepal umzu­set­zen: zusätz­lich zu den Heavy und Medium Teams sollen auch hoch­mo­bile und flexi­ble Light teams inter­na­ti­o­nal agie­ren können.