Frankfurt/Main, 10.08.2020. Das Such- und Rettungsteam der deutschen Hilfsorganisation @fire ist am Montag nach Deutschland zurückgekehrt. Die 13 Helferinnen und Helfer landeten mit den beiden Rettungshunden Apple und Sheeva am Morgen am Frankfurter Flughafen. Die USAR-Spezialisten (Urban Search and Rescue) hatten in Beirut nach der verheerenden Explosion nach Verschütteten gesucht und als Baufachberater unterstützt.
Auf direkte Einladung der libanesischen Regierung, die um internationale Hilfe gebeten hatte, war das @fire-Team, dem auch eine Ärztin und ein Bauingenieur angehörten, am Mittwoch und Donnerstag in zwei Etappen in den Libanon aufgebrochen. In der von der Explosion besonders betroffenen Hafenregion Beiruts suchten die Helferinnen und Helfer in den zerstörten und beschädigten Gebäuden mit Rettungshunden und technischem Ortungsgerät nach Verschütteten. “Wir konnten in unserem Sektor keine verschütteten Personen feststellen”, berichtet Teamleader Florian Zonker. “So besteht nun die Gewissheit, dass sich unter den Trümmern keine Überlebenden mehr befinden.”
Nach Abschluss der Suchmaßnahmen unterstützten die Spezialisten die örtlichen Behörden mit dem Structural Assessment. Als eines von nur sechs internationalen USAR-Teams beurteilte das @fire-Einsatzteam die zahlreichen beschädigten Gebäude bezüglich ihrer Standfestigkeit.
Aufgrund der gewalttätigen Demonstrationen in der Stadt mussten die Einsatzmaßnahmen am Samstag aus Sicherheitsgründen vorerst eingestellt werden, konnten am Sonntag aber fortgeführt werden. Am Sonntagabend traten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer planmäßig ihre Heimreise an.
Koordiniert wurde der internationale Einsatz von einem ehrenamtlichen Team von Deutschland aus. Der 16-köpfige Stab war rund um die Uhr im Schichtbetrieb dezentral im Einsatz, um das Einsatzteam vor Ort zu unterstützen. Daneben unterstützten zahlreiche weitere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer den Einsatz bei der aufwändigen Logistik.