Mönchweiler, 4. Juli 2020. Flammen in einem Waldstück bei Mönchweiler im Schwarzwald- Baar-Kreis (BW) - Das war die angenommene Lage einer großangelegten Übung, die die gemeinnützige Hilfsorganisation @fire zusammen mit den Feuerwehren Mönchweiler und Donaueschingen am Samstag durchführte. Der Schwerpunkt lag auf der Zusammenarbeit zwischen der Brandbekämpfung am Boden durch eine Handcrew und der Brandbekämpfung aus der Luft durch einen Hubschrauber mit Löschwasser-Außenlastbehälter. Daneben unterstütze ein Fachberater Vegetationsbrand den örtlichen Einsatzleiter.
Der Einsatzleitwagen mit Einsatzleiter Gerd Wimmer steht bereits auf der lanwirtschaftlichen Wiese unweit des Waldbrandes, als der Hubschrauber mit dem @fire- Fachberater Volker Hauger landet. Unter der aufmerksamen Beobachtung von Kreisbrandmeister Florian Vetter, Forstdirektor Frieder Dinkelacker und Vertretern mehrerer Feuerwehren und der Forstdirektion des Landkreises wird kurze Zeit später auch weiteres Einsatzmaterial mit dem Hubschrauber per Außenlast eingeflogen.
Schließlich erreicht die 15-köpfige Handcrew zu Fuß die Einsatzstelle. Durch den Einsatz von Handwerkzeugen und Löschrucksäcken kann diese spezialisierte Einsatzeinheit auch in extrem unwegsamen Geländen und unabhängig von Infrastruktur, wie Waldwegen und Schlauchverbindungen, agieren, um eine Brandausbreitung zu unterbinden. Sie ergänzen somit die Fähigkeiten der kommunalen Feuerwehren.
Unterstützt wird die Handcrew nun durch eine Brandbekämpfung aus der Luft: Zunächst wird vom Airbus H 125-Hubschrauber der Heliseven GmbH aus per Bambi-Bucket Wasser auf die angenommene Flammenfront abgelassen. Es folgen weitere Wasserabwürfe mit dem neuen SEMAT-Feuerlöschbehälter F900, der künftig am @fire-Standort Baden-Württemberg stationiert ist und für Einsatzanforderungen bereit steht.
Ziel der Übung ist es, insbesondere die Zusammenarbeit der Handcrew am Boden mit der Hubschrauberbesatzung zu trainieren. Die kombinierte Brandbekämpfung am Boden und aus der Luft ist besonders effektiv, bedarf aber auch einer hohen Koordination. Denn Wasserabwürfe von rund 900 Litern haben eine enorme Wucht. Eine AirOps-Einheit von @fire betrieb den Einsatzabschnitt „Luft“ gemeinsam mit dem Bodenpersonal des Hubschrauberbetreibers, unterstützte die Hubschrauberbesatzung mit einem Luftkoordinator an Bord des Hubschraubers sowie einem taktischen Abwurfkoordinator am Boden im Bereich der Wasserabwürfe. Auch wurden verschiedene Methoden zum Wasserabwurf aus der Luft gestestet. Der SEMAT-Feuerlöschbehälter, der @fire als Dauerleihgabe der ASAB GmbH aus Augsburg zur Verfügung steht, funktioniert nach dem patentierten “Hubmantelprinzip”. Zwei Funktionen stehen zum Entleeren zur Verfügung: Schnellabwurf: 3 Sek. Entleerzeit und Sprühabwurf mit 15 bis 30 Sekunden Sprühdauer.
Für die gute Organisation und Zusammenarbeit möchte sich @fire besonders bei der Feuerwehr Mönchweiler und den Firmen Heliseven und ASAB bedanken.