Mit Vorträ­gen, einer Fachmesse und mit einer eindrück­lichen Einsatzdemo stand am Samstag, 21. Juni bei der Feuer­wehr Gampel-Steg im Kanton Wallis in der südlichen Schweiz das Thema „Vege­ta­tions­brand­bekämp­fung“ im Fokus. Fach­leute von Feuer­wehren, Forst, Herstellern und Hilf­sor­gan­i­sa­tio­nen aus der Schweiz, Öster­re­ich, und Deutsch­land nahmen am 1. Inter­na­tionalen Fach­sym­po­sium für Wald­brand­bekämp­fung „Wipfelfeuer 2014″ teil. Der Anlass wurde durch Peter Zbinden (Stv. Fach­bere­ich­sleiter WFF und Vorsitzen­der @fire Schweiz) moderiert.

Schw­er­punkt war die Arbeit mit dem Hubschrauber und die Vorträge der Refer­enten aus den USA, die eindrucksvoll sowohl an die Sicher­heit sowie pre- und post­trau­ma­tis­che Vorbere­itung appellierten.

Nach­dem der Gemein­de­v­ertreter der Gemeinde Gampel-Steg, Martin Roth, Philipp Hild­brand vom Amt für Feuer­wehrwe­sen des Kanon Wallis und das deutsche @fire-Vorstandsmitglied Hugo Tripp die Veranstal­tung eröffnet hatten, startete das Wipfelfeuer 2014 mit den teils inter­na­tionalen Fachvorträgen. 

Der Einsatz von Hubschraubern und dessen Prob­lematik zeigte im Startre­ferat Ruppert Saller (Feuer­wehr München) auf. Im Anschluss folgte das sehr emotional geführte Referat von Kimberly Leight­ley aus Oregon, USA, zum South Canyon Feuer vom 6. Juli 1994, bei dem 14 Wald­brand­bekämpfer ums Leben kamen. Kim ist eine der Über­leben­den dieser Katastrophe.
Nach einer Pause, in der die Teil­nehmer die Ausstel­lung auf dem Außen­gelände besuchen konnten, zeigte Alan Sinclair aus Arizona, USA, die Gefahren und „lessons learned“ zu den Unfällen in den letzen Jahren in einem pack­enden Referat auf. Alan Sinclair ist Abschnittsleiter (Branch direc­tor) eines nationalen Einsat­zleit­teams und Oper­a­tions Section Chief eines in Arizona behei­mateten Einsat­zleit­teams. Die Refer­ate wurden durch Detlef Maushake direkt und mit den nöti­gen Erläuterun­gen ins Deutsche über­setzt. Nach dem Mittagessen zeigte Detlef Maushake als Ausbil­dungsver­ant­wortlicher im Wald­brand­bere­ich von @fire in einem inter­es­san­ten Referat den Einsatz von @fire-Kräften in Portu­gal 2013. Mittels Filmauss­chnit­ten einiger Aktio­nen wurde auf eindrück­liche Weise die Dynamik der Feuer sowie die Adap­tion lokal üblicher Taktiken unter Berück­sich­ti­gung der vormals gelern­ten Sicher­heits­stan­dards gezeigt. Als letzter Fachref­er­ent erläuterte Hans-Peter Amacker der Air-Zermatt den Einsatz beim Wald­brand in Visp im Jahr 2011 aus Sicht der Hubschraubere­in­sätze auf. Bei diesem Brand wurden 100 Hektar Schutzwald in steiler Alpin­lage zerstört.

Einsatzdemo

Nach den Fachvorträ­gen wurde es laut und heiß. Als Demostart wurden durch die Air Zermatt drei Wasser­ab­würfe mit dem Bambi-Bucket mit 850 Liter Inhalt gezeigt. Anschließend wurde mit bren­nen­dem Stroh ein Flächen­brand simuliert. Ein Einsatzteam von @fire wurde mittels Hubschrauber in zwei Flügen ins Einsatzge­biet geflo­gen und schwebend abge­setzt. Crew­boss war Alan Sinclair aus den USA, der bis kurz vor dem Anlass nichts davon wusste – eine gelun­gene Über­raschung. Danach wurde das Hochdruck­löschsys­tem von Foppa und anschließend der Einsatz des multi­funk­tionalen Rosen­bauer-Fahrzeugs mit Aufbau OSIRAS mit einer @fire-Crew gezeigt. Mit der Einsatzdemon­stra­tion des GARM Löschro­bot­ers der RUAG mit einem Wasser­w­er­fer als Arbeit­sauf­satz wurde eine Neuen­twick­lung und Forschung­spro­jekt vorgestellt. Im Weit­eren wurde die Wendigkeit des Schre­it­bag­gers von Menzi Muck eindrück­lich im Gelände demon­stri­ert. Als Abschluss der Vorführun­gen zeigte Ruedi Jungen von Hochwasser​schutz​.ch die einfach zu bedi­enende Hochwassersperre. Diese kann in der Wald­brand­bekämp­fung zum Stauen eines flachen Gewässers für den Wasser­bezug ange­wandt werden.

Zusam­men­fas­sung

Dank der perfek­ten Infra­struk­tur, inter­es­san­ten Vorträ­gen und Demos, tollen Ausstellern und der Unter­stützung durch die Feuer­wehr Gampel sowie der vielen @fire-Helfer war der Anlass „Wipfelfeuer 2014“ mit Unter­stützung durch das super Wetter trotz der gerin­gen Teil­nehmerzahl ein voller Erfolg, der naht­los an die Vorgänger­sym­posien in Deutsch­land anknüpfte. Für weit­ere Infor­ma­tio­nen besuchen Sie uns unter www​.wipfelfeuer​.de oder suchen Sie uns auf facebook! 

Peter Zbinden (Vorsitzen­der @fire Schweiz und Chef Orgateam Wipfelfeuer 2014)