Waldbrände stellen oft eine besondere Herausforderung für die betroffenen Regionen dar, insbesondere in Südeuropa. Zwar verfügen die regelmäßig betroffenen Länder über in der Vegetationsbrandbekämpfung gut ausgebildete und erfahrene Feuerwehrleute, jedoch führen immer häufiger auftretende, besonders trockene und heiße Monate zu ausgeprägten Brandjahren, die zunehmend die lokalen Einsatzorganisationen und Ressourcen überfordern. Überregionale Hilfe ist dann vonnöten.
Überregionale Hilfe ist bei großen Waldbränden notwendig, um die lokalen Kräfte zu entlasten
Gegenseitige Hilfeleistung von regelmäßig betroffenen Ländern innerhalb Europas schließt sich jedoch in der Regel aus, da kritische Bedingungen häufig zeitgleich in ganz Europa herrschen und somit die eigenen Kräfte im eigenen Einsatzgebiet gebraucht werden.
Seit dem Jahr 2002 befasst sich @fire mit der Bekämpfung von Vegetationsbrandbekämpfung im In- und Ausland.
Dieses Dilemma war der Gründungsgedanke von @fire: Ausbildung von Einsatzkräften in weniger betroffenen Gebieten, als mobile, überregional einsetzbare Eingreiftruppen zur Vegetationsbrandbekämpfung ohne den Grundschutz in ihrem Herkunftsgebiet zu schwächen.
Waldbrandbekämpfung am Boden
Basierend auf internationaler Ausbildung und Erfahrung verfügt @fire über Spezialkräfte, die auf Vegetationsbrandbekämpfung insbesondere mit Handwerkszeugen spezialisiert sind.
Die Besonderheiten von Vegetation, die Geländeform, das Wetter und die Abgeschiedenheit der Brandherde erschweren häufig die Löscharbeiten mittels fahrzeuggestützter Löschtaktik - hier unterstützt @fire. Mit speziell auf Vegetationsbrandbekämpfung ausgerichteten Taktiken können die ausgebildeten Einsatzkräfte von @fire Brände auch ohne großen Wassereinsatz, das häufig nicht oder nur aufwendig verfügbar ist, effektiv bekämpfen.
Dazu werden zum Beispiel Wundstreifen angelegt und/oder verschiedene Arten von Vor- und Gegenfeuern eingesetzt, um dem eigentlichen Brand die Nahrung zu entziehen.
Der Vorteil dieser Einsatzmannschaften ist die schnelle Einsatzbereitschaft, der problemlose (internationale) Transport, die hohe Mobilität und die Einsatzmöglichkeiten in schwierigem Gelände, auch abseits befestigter Wege und bestehender Infrastruktur. Nicht nur in schwer zugänglichen Regionen hat sich diese Einsatzform sehr bewährt. In der Kombination mit Wasserabwürfen (Flugzeugen oder Helikoptern) und Löschfahrzeugen kann eine Handcrew ihre volle Schlagkraft entfalten.
Die Einheiten von @fire sind insbesondere spezialisiert auf:
Gebäudeschutz
Schutz von Häusern und Gebäuden, im Rahmen des sog. „Wildland-Urban-Interfaces“, dem Übergang von Natur und urbanen Gebieten.
Erstangriff
Schneller Erstangriff auf einen Entstehungsbrand, ggf. auch per Helikopter, um das Feuer bereits in der Entstehungsphase einzudämmen und idealerweise zu löschen.
Nachlöscharbeiten
Punktuelle und damit ressourcenschonende Nachlöscharbeiten, bei denen Glutnester dediziert lokalisiert und einzeln abgelöscht werden.
Kontrolliertes Brennen
Ausbrennen der Flächen zwischen Brandschneise und eigentlichem Schadensfeuer um den Schutzstreifen zu vergrößern und einen Feuerübersprung zu verhindern.
Alle benötigten Einsatzmaterialien wie Handwerkzeuge, Motorkettensägen, kleine Pumpen mit Schläuchen und Armaturen, Kommunikations- und Einsatzlogistik sind in Transportkisten verpackt, in deutschlandweit verteilten Anhängern und Fahrzeugen untergebracht oder in den zentralen Einsatzlagern ständig einsatzbereit.
Brandbekämpfung aus der Luft
Luftfahrzeuge können, richtig eingesetzt, ein effektives und effizientes Mittel zur Unterstützung der Vegetationsbrandbekämpfung sein. Auch wenn es immer Bodenkräfte braucht, um ein Brand schlussendlich zu bekämpfen, so können Hubschrauber diese Brandbekämpfung entscheidend unterstützen.
Hubschrauber können eine Brandbekämpfung unterstützen - gelöscht wird ein Feuer jedoch am Boden.
Kontrolliertes Brennen
Zu Naturschutzzwecken und zur Prävention von Vegetationsbränden unterstützt @fire Forstämter und Naturschutzbehörden beim kontrollierten Abbrennen von vorgegebenen Flächen. Dies dient insbesondere der ökologischen Renaturierung und Biodiversitätsförderung bestimmter Bewuchsarten.
Durch das kontrollierte Abbrennen von Vegetation kann darüber hinaus die Brandlast (u.a. Totholz, Schlagabraum) auch in schwer zugänglich Arealen reduziert und Schadensfeuern und deren verheerender Zerstörung vorgebeugt werden. Unter Berücksichtigung des Bundesnaturschutzgesetzes sowie der jeweiligen Landeswaldgesetze und ggf. weiterer Vorgaben brennen wir mittels biologisch abbaubaren Flüssigbrennstoffen die definierten Flächen strategisch ab.
Hierbei ist eine Umfangreiche Planung notwendig, sodass primär die Tierwelt kein irreparabler Schaden zugefügt wird. Die abgebrannten Flächen werden durch unsere Brennspezialisten anschließend über Monate bis Jahre über ihre Entwicklung weiterbegleitet und begutachtet.