Wallenhorst, 08.09.2019. Im Amazonasregenwald kommt es weiterhin zu ausgedehnten Vegetationsbränden. Nicht nur in Brasilien, sondern auch in den Nachbarländern lodern wesentlich mehr Brände als in anderen Jahren. Auch hier werden wertvolle, teils einzigartige Naturlandschaften ein Raub der Flammen.
Allein in Bolivien sind in diesem Jahr 3,9 Millionen Hektar Wald, Regenwald und landwirtschaftliche Flächen verbrannt. Insbesondere im Südosten des Landes brennt es noch immer, Erfolge bei der Brandbekämpfung sind nicht in Sicht. Es ist die größte Naturkatastrophe in der Geschichte Boliviens. Feuerwehr, Armee, Polizei und Freiwillige sind dauerhaft im Einsatz. Eine zum Löschflugzeug umgebaute Boeing 747-400 „SuperTanker“ unterstützt aus der Luft. Zudem forderte das Land internationale Hilfe an - auch aus Europa.
Waldbrandexperte Alan Sinclair (USA) ist derzeit im Auftrag der deutschen Hilfsorganisation @fire vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu machen sowie die kurz- und langfristigen Unterstützungsmöglichkeiten mit den Behörden zu besprechen und die Feuerwehr vor Ort zu beraten. Schon jetzt ist klar, dass es an geeigneten Geräten zur Waldbrandbekämpfung, insbesondere Handwerkzeugen, Schutzausrüstung, Zelten und Funkgeräten, fehlt.
Angefordert wurde die Unterstützung durch @fire von SAR Bolivia, dem Verband der freiwilligen Feuerwehren in der Region. @fire ist eine NGO, die sich der internationalen Katastrophenhilfe verpflichtet hat. Die Mitglieder kommen aus den kommunalen Feuerwehren Deutschlands und erhalten eine zusätzliche Ausbildung für den Auslandseinsatz und die Waldbrandbekämpfung.