Bei der Planung einer Ausbildung kommunaler Feuerwehren in Hambühren Nahe Celle entstand ein Kontakt zur Bundesforst auf dem Truppenübungsplatz Scheuen. Dort liegen Heideflächen, die im Rahmen einer praktischen Ausbildung kontrolliert abgebrannt werden sollten.
Carsten Kranz, Ortsbrandmeister der OF Hambühren sowie Detlef Maushake und Louis Evert von der Hilfsorganisation @fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. entwarfen einen Plan, um diese Situation gewinnbringend in Bezug auf das Sammeln von Erfahrungen für alle Beteiligten zu nutzen.
Zum theoretischen Teil der Ausbildung im Feuerwehrhaus Hambühren hatten sich neben der dortigen Ortsfeuerwehr und dem Waldbrandbeauftragten der Forst Christian Bröker auch die Nachbarfeuerwehr Wietze, die Ortsfeuerwehren Misburg (Hannover) und Braunschweig-Rühme sowie der Gemeindebrandmeister Hambühren Reiner Dralle eingefunden.
In einem Vortrag wurden von @fire die Gefahren und taktischen Ansätze zur Vegetationsbrandbekämpfung herausgestellt. Besonders wichtig war dabei, die Einbindung des Fachwissens der örtlichen Kräfte, die in den Sommermonaten häufiger mit Waldbränden zu tun haben.
Das Erlernte zum Thema „Taktische Waldbrandprognose“ wurde in zwei Sandkastenübungen mit Modellfahrzeugen vertieft, bevor es auf die Übungsfläche in Scheuen ging. Der Leiter der örtlichen Bundesforst Herr Reiner Scharte informierte die Teilnehmer vor der Aktion über den Nutzen des Brennens für die Heideflächen.
Die Ausbilder von @fire um Detlef Maushake nutzten dann das kontrollierte Brennen, um die Kameraden an die Hitze und das Feuerverhalten heranzuführen. Im weiteren Verkauf konnten Taktiken wie Pump-and-roll, d.h. die Wasserabgabe bei langsamer Fahrt in Kombination mit Feuerpatschen und Schaufeln ausreichend geübt werden. Auch Gerätschaften, die zur Standardausstattung von @fire gehören, wie z.B. spezielle Handwerkzeuge und Wasserrucksäcke wurden ausprobiert.