Bericht über die @fire Mission Portu­gal 2014 – 03. + 04.09.14

Am 03.09. traf sich das Team mit Inge­nieur Eduardo Carvalho an der Univer­si­tät Trás-os-Montes e Alto Douro UTAD am Labor für Wald­brand- und Forstforschung.

Dort studie­ren ange­hende Forst­wis­sen­schaft­ler Brand­ver­hal­ten, Bekämp­fungs­maß­nah­men und vorbeu­gende Wald­schutz­maß­nah­men in enger Koope­ra­tion mit den örtli­chen Feuer­wehr- und Zivilschutzbehörden.

Auf einem neig­ba­ren Brenn­tisch werden Proben verbrannt, um bei verschie­de­nen Feuch­tig­keits­gra­den, Hang­nei­gun­gen und Brenn­stoff­ei­gen­schaf­ten Vorher­sa­gen über die Brand­aus­brei­tung und Bekämp­fungs­mög­lich­kei­ten geben zu können. In Präsen­ta­tio­nen wurden die umfang­rei­chen Studi­en­be­rei­che der Univer­si­tät von Zuwe­gun­gen und Wasser­ent­nah­me­stel­len über durch zu nahe Vege­ta­tion bedrohte Ortschaf­ten bis hin zu Vege­ta­ti­ons­zu­stän­den in Bezug auf Brenn­bar­keit und Feuer­inter­val­len darge­stellt. Ein inten­si­ver Erfah­rungs­aus­tausch schloss sich an.

Das Team war gegen späten Nach­mit­tag zu einem Besuch bei einer Kolle­gin eines Team­mit­glie­des einge­la­den. Die aus Vila Real stam­mende Über­set­ze­rin und ihr deut­scher Mann sind derzeit zum Urlaub in Vila Real und hatten portu­gie­si­sche Spezia­li­tä­ten aufge­fah­ren, die als Danke­schön für den Einsatz des Teams gedacht waren.

Am Morgen des 04.09. traten 2 Mitglie­der der Mann­schaft aus beruf­li­chen Grün­den geplant den Heim­weg an. Kurz nach dem Eintref­fen des Teams zur Bereit­schaft auf der Feuer­wa­che des Cruz Branca gab es Alarm und gemein­sam mit beiden Feuer­weh­ren ging es über die IP 4 Rich­tung Gache. Eine große Rauch­wolke wies den Kräf­ten den Weg zu einem Vege­ta­ti­ons­brand neben einer Kiesgrube.

Zwei Heli­ko­pter der Natio­nal­garde mit 2 Teams waren bereits im Einsatz. Beim Eintref­fen und der Abspra­che mit dem Einsatz­lei­ter führte ein Wasser­ab­wurf eines Heli­ko­pters zu einer kalten Dusche der Feuer­be­kämp­fer. Nach kurzer Abspra­che setzte das Team die Hoch­druck­lösch­an­lage des Lösch­fahr­zeu­ges mit Schaum­zu­mi­schung zum Ablö­schen bren­nen­der Reifen ein, die durch den Vege­ta­ti­ons­brand in Brand gera­ten waren. Der Rest der Mann­schaft griff - wie in den vorhe­ri­gen Tagen immer wieder geübt - die Flanke des Feuers mit einer soge­nann­ten progres­si­ven Schlauch­ver­le­gung an.

Die enge Zusam­men­ar­beit zwischen den Feuer­weh­ren, der Natio­nal­garde und den Sapa­do­res Flores­tais (Wald­brand­ein­heit der Forst­be­hörde) sowie @fire wurde auch wieder bei dem Nach­lösch­ar­bei­ten deut­lich. Mit Wasser und Hand­werk­zeu­gen Schul­ter an Schul­ter wurde dafür gesorgt dass es zu keiner erneu­ten Entzün­dung kommen kann. Bei diesen Arbei­ten kam es aufgrund der sehr insta­bi­len Wetter­be­din­gun­gen zu einem Rauch­tor­nado, der von einem noch akti­ven Glut­nest im Brand­ge­biet fast 20m in die Höhe stieg und glück­li­cher­weise mit der Kamera einge­fan­gen werden konnte.

Nach rund 2 Stun­den war auch dieser Einsatz been­det. Die vor eini­gen Tagen aus Sicher­heits­grün­den nach Vila Real verlegte Sonder­ein­heit der FEB (Forca Espe­cial de Bombei­ros) rückte zu einem großen Feuer in den Norden des Distrikts bei Boti­cas ab. Die Lage bleibt trotz der ledig­lich ausge­ru­fe­nen Stufe „Elevado“ (Erhöht) ange­spannt und das Team bleibt hoch­mo­ti­viert einsatzbereit.